Arbeitsmarktintegration

Mehr Mut beim Thema Inklusion

Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung

„Gerne wieder“, lautet das einheitliche Fazit aller Teilnehmenden des ersten Begegnungsraums Inklusion, zu dem das jobcenter Kreis Steinfurt am 20. Februar eingeladen hatte. Gekommen waren über 60 Kundinnen und Kunden des Jobcenters, fünf interessierte Arbeitgeber sowie eine Vielzahl an Inklusionsexperten der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber, des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, der unabhängigen Teilhabeberatung, des Integrationsfachdienstes sowie der Deutschen Rentenversicherung.

Mit den Begegnungsräumen schafft das Jobcenter niedrigschwellige Möglichkeiten für Bürgergeld-Beziehende und Arbeitgeber sich unverbindlich kennenzulernen. „Wir bieten diese Räume für ganz unterschiedliche Themenschwerpunkte an. Jetzt war es Zeit, das Thema Inklusion, Behinderung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nach vorne zu stellen“, so Julia Behrens, Mitarbeitende des jobcenters Kreis Steinfurt.

Das Jobcenter wollte Kundinnen und Kunden mit gesundheitlichen Einschränkungen und bzw. oder Behinderungen die Möglichkeit geben auf unterschiedliche Betriebe zu zugehen und diese näher kennenzulernen. „Das ist für beide Seiten wichtig“, erläutert Behrens weiter. Denn insbesondere beim Thema Inklusion gebe es noch viele Unsicherheiten bei Arbeitgebern, weiß sie aus Erfahrung. Daher freue es Behrens, dass sich mit der Alexianer St. Antonius Fachklinik aus Hörstel, den Ledder Werkstätten, dem Grill-Dinner aus Ibbenbüren, dem Gartengestaltung-Landschaftsbaubetrieb Schmitz aus Hopsten sowie der WertArbeit Steinfurt gGmbH aus Ibbenbüren fünf Arbeitgeber aus der Region auf diese Veranstaltung eingelassen haben.

In diesem geschützten und zugleich offenen Rahmen fanden sehr viele gute Gespräche zwischen Arbeitgebern und Bürgergeld-Beziehenden statt. „Viele haben offen über ihre Krankheitsbilder gesprochen“, betont Behrens. Die geladenen Inklusionsexperten konnten bei individuellen Problemstellungen direkt hinzugezogen werden und unmittelbar Lösungsvorschläge unterbreiten, so dass Unsicherheiten auf beiden Seiten direkt abgebaut werden konnten.

„Die Veranstaltung war ein richtiger und wichtiger Schritt, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen zu befähigen und zu bestärken, eine Arbeit aufzunehmen“, zeigt sich Behrens zufrieden. Immerhin sind mehrere im Anschluss an die Veranstaltung zu einem Vorstellungsgespräch geladen, absolvieren ein Praktikum oder ein Probearbeiten. Eine gute Bilanz, findet die Jobcenter-Mitarbeitende und wünscht sich für die nächste Veranstaltung zum Thema Inklusion noch mehr Arbeitgeber aus der Region, die offener auf Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen zugehen, ihre Vorbehalte überwinden und sehen, welches Potenzial diese Menschen mitbringen.