Frauen auf dem Weg ins Berufsleben begleiten
Laer. „Eine super Sache. Wir freuen uns auf eine Wiederholung“, so das Fazit der teilnehmenden Frauen beim ersten Jobdating der Gemeinde Laer in Kooperation mit dem jobcenter Kreis Steinfurt. Insgesamt 50 Frauen waren gekommen, um gemeinsam mit Experten vom Jobcenter ihre Berufsaussichten auszuloten.
„Am Anfang stand die Idee, wir brauchen etwas Neues, Unkompliziertes und Lokales, um einen neuen Impuls für den Arbeitsmarkt zu setzen“, erläutert Manfred Kluthe, Bürgermeister der Gemeinde Laer die Motive für die Veranstaltung. Gemeinsam mit dem Jobcenter habe man sich dann auf den Weg gemacht.
Im Fokus der Veranstalter standen erwerbslose Frauen. „Häufig übernehmen sie zuhause erziehende oder pflegende Aufgaben und finden deshalb schwerer in den Arbeitsmarkt“, so Tanja Naumann, Vorstand des jobcenters Kreis Steinfurt. Daher wollte man ihnen in Laer, wohnortnah die Möglichkeit bieten, sich über berufliche Perspektiven und Qualifizierungen zu informieren und eine erste Orientierung zu erhalten.
Eingeladen waren ausnahmslos Frauen aus der Gemeinde Laer sowie den angrenzenden Gemeinden Nordwalde, Horstmar und Altenberge. „Die Resonanz war sehr gut. Wir haben Frauen, unterschiedlichen Alters und Nationalität, mit diesem Angebot erreichen können“, freute sich Jennifer Schmitz, die verantwortliche Projektleiterin vom Jobcenter. Da auch viele Ukrainerinnen eingeladen wurde, hatte das Jobcenter vorab eine Sprachmittlerin vom Kommunalen Integrationszentrum hinzu gebeten. „Im Nachhinein hätten es noch mehr Dolmetscher sein können, da besonders viele von Ukrainerinnen der Einladung in die Räume der Grundschule Laer gefolgt waren“, bilanziert Schmitz.
Mit einem gemeinsamen Frühstück starteten die Teilnehmerinnen in die Veranstaltung. „Wir wollten bewusst eine gemütliche und ansprechende Atmosphäre schaffen, damit die Frauen ungezwungen miteinander ins Gespräch kommen und sich austauschen können“, erklärt die Projektleiterin. Während des Frühstücks beantworteten und diskutierten die Frauen drei Leitfragen. Eine davon: Was brauchen Sie heute, um morgen arbeiten gehen zu können? Die Antworten waren erwartungsgemäß so bunt und vielfältig wie die teilnehmenden Frauen. Deutlich wurde aber der Wunsch nach mehr Sprachkursen, die schnellere Anerkennung von Berufsabschlüssen sowie eine Verbesserung des ÖPNVs.
Im Anschluss hatten die Frauen die Möglichkeit, sich an verschiedenen Themeninseln intensiver mit einer Fragestellung zu beschäftigen. So stand beispielsweise Bürgermeister Kluthe für Fragen und Anregungen zu lokalen Herausforderungen wie Öffnungszeiten in Kindertagesstätten Rede und Antwort. Über Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote informierten Mitarbeiterinnen des Jobcenters. Außerdem waren sechs Arbeitgeber aus der Region vor Ort, die einige Stellenangebote im Gepäck hatten.
Ziel der Veranstaltung war es, die Frauen zu ermutigen, sich beruflich auf den Weg zu machen und erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen. „Unser Konzept ist aufgegangen. Das zeigen auch die zahlreichen positiven Rückmeldungen“, so Schmitz. Die Frauen fühlten sich ernst und wahrgenommen und auch die Arbeitgeber waren zufrieden.
Da das Format in Laer überzeugt hat, wird das Jobcenter ähnliche Veranstaltungen im kommenden Jahr auch in anderen Kommunen des Kreises anbieten. In Laer, da sind sich Schmitz und Kluthe sicher, war dies nicht die letzte Veranstaltung dieser Art.